Welpe zahnt
Was soll das denn? Mein kleiner Liebling knabbert am Teppichsaum, beißt ins Sofakissen und bearbeitet sogar noch sabbernd das Tischbein. Wenn sich der sonst so quirlige kleine Kerl plötzlich eigenartig verhält, kann das an seinen Zähnchen liegen. Ein Zahnwechsel steht bevor!
Wenn der Welpe zahnt! Welpe verliert Milchzähne!
Ähnlich wie wir Menschen kommen auch die Welpen völlig zahnlos auf die Welt. Die kleinen Zähnchen beginnen ungefähr ab der vierten bis fünften Lebenswoche durchzubrechen. Dabei handelt es sich jeweils um sechs Schneidzähne, zwei Fangzähne und sechs Backenzähne am Ober- und Unterkiefer. Insgesamt besteht das Milchgebiss des Vierbeiners aus 28 Zähnen, die durchaus spitzer sind als das bleibende Gebiss. Lebt die Hündin mit im Haushalt, sollten ihre Zitzen regelmäßig kontrolliert und gepflegt werden, damit sie sich nicht durch die scharfkantigen Zähnchen entzünden.
Zwischen dem dritten bis vierten Monat beginnt die sogenannte Wackelzahnzeit. Der Welpe verliert Milchzähne.
Diese fallen aus und die nächsten 42 Zähne des bleibenden Gebisses rücken nach. Nicht selten kommt es vor, dass der Durchbruch völlig unbemerkt abläuft. Manche kleine Racker verschlucken anfangs ausgefallene Milchzähnchen und zeigen auch keine charakteristischen Auffälligkeiten. Mitunter finden sich erst einige Zeit später kleine Zahnreste oder gar einzelne Zähnchen innerhalb der Wohnung. Die Dauer des Zahnwechsels vollzieht sich ungefähr über drei Monate und setzt bei den großen Hunderassen deutlich eher ein als bei den kleinen Rassen. Der Welpe verliert Milchzähne. Während dieser Entwicklungsphase kämpfen die meisten Fellnasen hauptsächlich mit juckendem Zahnfleisch. Kauangriffe auf alle möglichen Gegenstände sind vorprogrammiert. Um Entzündungen vorzubeugen, ist es ratsam, das Gebiss des kleinen Lieblings besonders während dieser Zeit mehrmals zu überprüfen.
Mein Welpe verliert Milchzähne. Welche Probleme können auftreten?
Schmerzen beim Zahnen können auch bei Hundewelpen in unterschiedlichem Maße auftreten. Sie zeigen sich anfangs in einer gesteigerten Unruhe, die sich nicht nur tagsüber anhält. Vor allem nachts kommt der Vierbeiner kaum zur Ruhe. Demgegenüber kann der vierbeinige Freund auch teilnahmslos in seiner Lieblingsecke liegen. Wenn der Welpe zahnt, entwickeln sich die Schmerzen nicht nur im Zahnbereich. Auch der Bauch kann schmerzen. Manche Hunde verweigern sogar das Fressen und nehmen an Gewicht ab. Gleichermaßen kann es zu Durchfall, erhöhter Temperatur oder gar Fieber kommen. Bei derartigen Anzeichen ist sofort ein Tiermediziner zu konsultieren.
Eine problematische Zahnentwicklung besteht weiterhin, wenn Milchzähne nicht ausfallen und sich bleibende Zähne durch den Kiefer „kämpfen“. Diese müssen zwangsläufig ihrer vorgegebenen Position ausweichen. Je nach Ausgangslage kann es zu einem doppelten Zahnbesatz, Wachstumsstörungen im Kieferknochen oder einer Schiefstellung von bleibenden Zähnen kommen. In diesem Fall muss der Tierarzt einige Milchzähne ziehen, um den notwendigen Platz für das bleibende Gebiss zu schaffen.
Keine Sorge- Tipps und Tricks, die Abhilfe schaffen!
Wenn der Welpe zahnt und die Schmerzen ihn plagen, leidet nicht nur der Hundebesitzer. Logisch, dass die ganze Familie den kleinen Kerl bemitleidet! Während dieser Phase ist es jedoch umso wichtiger, Maßnahmen zu ergreifen, damit der Zahnwechsel möglichst ohne Schmerzen und vor allem komplikationslos verläuft.
- Vermeiden Sie vorausschauend ruckartige Bewegungen des Hundes, die unnötige Schmerzen verursachen. Verzichten Sie deshalb auf Apportier- und Zerrspiele!
- Der Welpe verliert Milchzähne. Bei quälendem Juckreiz helfen oftmals Kauartikel oder geeignetes Spielzeug zum „Beknabbern“. Das können beispielsweise Naturkauartikel wie Pansen, Ochsenziemer, Rinderohren oder Kong (Hundespielzeug aus Naturkautschuk) sein. Durch das intensive Beißen und Kauen wird das Zahnfleisch massiert und bleibt relativ weich, sodass nachfolgende Zähne problemlos durchbrechen können.
- Lehnt der Welpe sein gewohntes Trockenfutter ab, kann dieses zur Erleichterung auch eingeweicht werden. Idealerweise bietet sich auch ein gut verdauliches Nassfutter an.
- Kälte ist ebenfalls ein juckreizstillendes Mittel. Reichen Sie ab und zu eine kleine Menge gekühltes oder gefrorenes Futter. Die gleiche Wirkung entfaltet sich mit Kauartikeln, die für einen kurzen Moment in die Gefriertruhe gelegt werden.
- Wenn der Welpe Milchzähne verliert, lassen Sie ihn an frischen Weidenzweigen nagen. Diese enthalten geringe Mengen an Acetylsalicylsäure (Wirkstoff von Aspirin). Sie sind schmerzstillend und entzündungshemmend.
- Während der Welpe zahnt, stellen Sie neben Wasser auch Kamillen- oder Salbeitee zur Verfügung!
- Auf dem Gebiet der Homöopathie haben sich Osanit-Kügelchen bewährt. Normalerweise kommen die Kügelchen aus der Humanmedizin bei Babys zur Anwendung. Sie helfen ebenfalls dem kleinen Welpen bei der Schmerzlinderung.
- Manche Vierbeiner fühlen sich besonders wohl, wenn Frauchen oder Herrchen vorsichtig das juckende Zahnfleisch massiert.
Ganz wichtig!
Wenn der Welpe zahnt, braucht er besonders viel Zuneigung. Streicheleinheiten und liebevolle Trostworte helfen der kleinen Fellnase, die unangenehme Wackelzahnzeit so gut wie möglich zu überstehen.
Treten jedoch Probleme auf, sollte schnellstmöglich ein Besuch beim Tierarzt erfolgen! Nur der medizinische Fachmann kann durch Röntgen den Entwicklungsstand der Zähne feststellen und notfalls die passende Therapie einleiten.
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