Bei den ersten Gehversuchen an der Leine mag es noch süß sein, wenn der Welpe an der Leine zieht und nur noch nach vorne will. Mit der Zeit aber ist es für den geduldigsten Welpenbesitzer anstrengend, wenn der Hundenachwuchs nicht bald lernt, ruhig an der Leine zu gehen und nicht mehr zu ziehen. Wie mit vielen anderen Bestandteilen der Hundeerziehung ist es nötig, früh an der Leinenführigkeit zu arbeiten, um sich das Leben mit dem erwachsenen Hund so einfach wie möglich zu machen. Doch wie kann man einem Welpe Leinenführigkeit beibringen?
Welpe Leinenführigkeit beibringen – wann beginnen?
Dass der Welpe beim ersten Anlegen von Halsband und Leine noch nicht so läuft, wie er soll, ist vollkommen verständlich. Trotzdem sollte schon jetzt begonnen werden, daran zu arbeiten, denn jetzt geht das noch einfach. Der Hund wird versuchen, wie gewohnt so zu laufen, wie er will. Wenn er schnüffeln will, zieht er den Besitzer hinter sich her. Sieht er einen Artgenossen, ist er ebenfalls nicht mehr zu halten. Wer dem Welpe Leinenführigkeit beibringen will, bleibt genau jetzt konsequent stehen oder dreht um und läuft mit dem jungen Hund in die andere Richtung. Denn je früher der Welpe konsequent beigebracht bekommt, dass Zerren an der Leine eher langsamer als schneller zum Ziel führt, desto eher wird er auch zum angenehmen Begleiter in allen Lebenslagen.
5 einfache Schritte wie du deinem Welpen die Leinenführigkeit beibringst
- Je früher du mit dem Welpentraining beginnst, umso schneller der Lernerfolg
- Konsequenz ist, wie bei jeder Übung mit dem Welpen, pflicht
- stehen bleiben und in die andere Richtung laufen
- Zerren an der Leine führt langsamer zum Ziel (keine Belohnung durch das Zerren)
- Belohnung von positivem Verhalten
Der Welpe zieht an der Leine – was tun?
Der neue Bewohner ist gerade eben eingezogen, schon beginnen die Probleme. Der Welpe zieht an der Leine, nichts kann ihn halten und so macht es keinen Spaß, mit ihm vor die Tür zu gehen. Am besten zieht man sich jetzt an einen ruhigen Ort zurück, an dem es wenig Ablenkung gibt. Ein Garten eignet sich gut; wer keinen hat, kann sich in den Wiesengrund oder Wald zurückziehen oder auch im Zimmer üben. Der Welpe zieht an der Leine? Dann wird angehalten? Zieht er weiter, kann man sich auch mit ihm umdrehen und in die andere Richtung laufen. Das geht so lange, bis der junge Hund so läuft, dass die Leine durchhängt. Erst, wenn er zufriedenstellend an der Leine läuft und nicht mehr an ihr zerrt, darf er dorthin, wohin er eigentlich möchte.
Halsband oder Geschirr?
Wer dem Welpe Leinenführigkeit beibringen will, macht sich manchmal zurecht Sorgen um den Hals des Hundes. Muss das nicht wehtun, wenn der Welpe zerrt? Der Gesundheit schadet das nicht, der Erziehung schon. Immer, wenn der Welpe zerrt und damit durchkommt, lernt er, dass es eben doch funktioniert. Der Welpe zieht an der Leine, um vorwärts zu kommen, und wird belohnt, wenn der Besitzer gerade keine Zeit oder Lust hat, mit ihm zu üben. Deswegen sollte das Halsband nur dann benutzt werden, wenn wirklich die Zeit für Erziehung da ist. Denn dann wird jedes Mal konsequent angehalten oder umgedreht, wenn der Welpe zerrt. Wenn es mal schnell gehen muss, kommt das Geschirr ins Spiel. So ist es leichter, den Hund zu halten, wenn er zieht, und er gewöhnt sich nicht an, dass Zerren am Halsband effizient ist. Das Geschirr wird nach erfolgreicher Unterrichtung in Leinenführigkeit einfach durchs Halsband ersetzt. Hast du noch keine Leine oder ein Geschirr kannst du hier nachlesen, wo du günstig ein Welpen Geschirr kaufen kannst. Aber auch wenn du deinem Hund gerne eine neue Leine kaufen möchtest, helfen wir dir gerne.
Leckerlis erhalten die Aufmerksamkeit
Der Welpe zieht an der Leine und es bringt nichts, stehen zu bleiben oder umzudrehen? Es gibt durchaus Hunde, die sich davon nur sehr langsam beeindrucken lassen. Stattdessen kann man es damit versuchen, dem Hund zu verklickern, dass es neben dem Menschen am schönsten ist – denn dieser hat Leckerlis. Der Welpe läuft an der langen Leine und bekommt das erste Leckerli, wenn er neben dem Besitzer steht. Während er frisst, läuft dieser weiter.
positive Verstärkung ist das Zauberwort
Erst dann, wenn der Welpe folgt und wieder neben ihm läuft, gibt es die nächste Belohnung. Wer dem Welpe Leinenführigkeit beibringen will, tut es auf diese Weise durch positive Bestärkung, denn der Hund lernt, dass es in der Nähe des Besitzers schön ist und es keinen Grund gibt, mit aller Kraft nach vorne weg zu wollen.
Vorsicht: nicht an der Leine rucken
Wenn der Welpe zerrt, ist nicht wenig Kraft im Spiel. Deswegen muss bei jedweder Erziehungsmethode darauf geachtet werden, nicht an der Leine zu rucken. Der Welpe zerrt aus verschiedenen Gründen, sei es, weil er schnell ans Ziel will oder grundsätzlich noch nicht gelernt hat, dass er das nicht soll. Der Ruck an der Leine hat jedoch keine pädagogische Wirkung, bereitet ihm nur Schmerzen und schadet Halswirbelsäule und Kehlkopf. Wenn der Welpe zerrt und darauf nur mit Rucken reagiert wird, entlastet das maximal den Menschen – und das ebenfalls nur kurz. Denn die Leine hängt nur so lange durch, bis sich der Hund wieder gefangen hat und weiterzieht. Wenn der Welpe zerrt und scheinbar gar nichts funktioniert, dann ist es ratsam, einen erfahrenen Hundetrainer zu konsultieren. Das gilt insbesondere dann, wenn der Welpe zerrt und nicht von Anfang an bei seinem jetzigen Besitzer war, denn dann kann es sein, dass Erziehungsfehler begradigt werden müssen.
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